U.I. Lapp GmbH

Kehren Ihre Mitarbeitenden jetzt ins Büro zurück?

Matthias Lapp: Teils, teils. Wir sind froh, dass die Pandemie abebbt, die Homeoffice-Pflicht endet und unsere Mitarbeitenden an ihre Arbeitsplätze zurückkommen können. Aber die vergangenen Jahre haben auf die Digitalisierung der Arbeitswelt wie ein Booster gewirkt – mobiles Arbeiten ist zur Normalität geworden. Immer öfter äußern unsere Mitarbeitenden den Wunsch nach mehr Flexibilität. Dem kommen wir nach – und bieten ihnen ab April vier verschiedene Worktypes an.

Wie sehen die aus?

Michaela Rücker: LAPPianer „Nomaden“ arbeiten komplett remote, LAPPianer „Onsites“ kommen jeden Tag ins Unternehmen, LAPPianer „Citizens“ arbeiten 50 Prozent remote, 50 Prozent im Unternehmen, und LAPPianer „Co-Worker“ arbeiten an einem oder zwei Tagen pro Woche mobil. Mit diesen vier Worktypes kommen wir auch den unterschiedlichen Anforderungen nach einer Balance von Beruf und Privatleben nach: Pendler mit langen Anfahrtswegen oder Mitarbeitende mit Kindern können ihren Arbeitsort nun flexibler wählen.

Wer entscheidet über die Rolle?

Lapp: Die Mitarbeitenden zusammen mit der Führungskraft. Der Worktype hängt aber auch vom Arbeitsplatz ab: Mitarbeitende in Logistik, Produktion oder Labor haben nicht die Möglichkeit remote zu arbeiten. Wichtig sind zudem der Grad der Prozess-Digitalisierung im Team und die digitalen Kompetenzen der einzelnen Mitarbeitenden. Die Remote-Tage selbst werden im System hinterlegt, sodass Outlook und Teams-Kalender up to date sind. Für besondere Projekte oder für wichtige Meetings können Führungskräfte ihre Mitarbeitenden ins Büro holen.

Haben dann alle Mitarbeitenden noch einen festen Arbeitsplatz?

Rücker: Wer oft remote arbeitet, teilt sich künftig einen Shared Desk mit anderen Kollegen. Für die Planung wird es mittelfristig eine Buchungs-App geben – genau wie für die firmeneigenen Parkplätze. Wer jeden Tag ins Unternehmen kommt, kann sich bevorzugt einen Parkplatz buchen; wer selten kommt, reserviert sich über die App flexibel einen.

Wie wichtig sind solche flexiblen Arbeitsmodelle für die Rekrutierung von Personal?

Lapp: Sehr wichtig. Gerade Nachwuchskräfte fordern heute flexible Regelungen für mobiles Arbeiten. Aber wir legen schon lange Wert auf attraktive Rahmenbedingungen, eine ausgewogene Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Seit 2013 ist Lapp mit dem Qualitätssiegel „berufundfamilie“ zertifiziert. Durch die Worktypes unterstützen wir explizit auch in diesem Bereich Familienfreundlichkeit.

Welche weiteren Benefits bieten Sie Ihren Mitarbeitenden?

Rücker: Im Zuge der Einführung der Worktypes stellen wir auch unser Cafeteria-Modell um, das wir schon vor Jahren ins Leben gerufen haben und erhöhen die Beiträge. Bei diesem Modell kann jeder aus einem Leistungskatalog zwei Benefits auswählen – zum Beispiel einen Kantinenzuschuss, flexible Mobilitätsbudgets für den ÖPNV, zusätzliche Urlaubstage oder einen Zuschuss zur Altersvorsorge. In Zukunft wollen wir zudem ein Jobrad anbieten. Wichtig ist uns aber auch das lebenslange Lernen; Mitarbeitende wollen sich weiterentwickeln. Dafür bieten wir mit LAPP-Grow ein weltweites Learning-Management-System mit vielen unterschiedlichen Angeboten und Entwicklungsprogrammen. Aber auch Austausch- und Lernformate, die wir im Rahmen unserer Kulturwandelinitiative One LAPP entwickelt haben, werden von unseren Mitarbeitenden sehr geschätzt. Und nicht zuletzt hoffen wir, bald wieder Sommerfeste und Weihnachtsfeiern, vor allem aber unser weltweit ausgeschriebenes Volleyball- und Fußballturnier veranstalten zu können.

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